IEK - WAS SIND DIE ZIELE?
IEK meint ein integriertes Entwicklungskonzept, das gebietsbezogen zur Planung und Steuerung der Stadtentwicklung dient. Als Instrument der Städtebauförderung ist die Aufstellung eines IEK Voraussetzung für die Aufnahme und spätere Fördergrundlage für sämtliche Programme.
Ein IEK zeichnet sich dadurch aus, dass
- ein ganz konkretes Gebiet betrachtet und in seinem Bestand analysiert wird,
- regionale Rahmenbedingungen berücksichtigt werden,
- die Planungen in diesem Gebiet mit übergeordneten Planungen (Landkreis, Region, Land) abgestimmt sind,
- Anpassungen begründet werden,
- Ziele und Handlungsschwerpunkte übergreifend und miteinander verbunden betrachtet und beschrieben werden,
- Lösungsorientierte Maßnahmen, die über die Städtebauförderung hinausgehen, lokal entwickelt und abgestimmt werden,
- es in interdisziplinärer Gemeinschaft (Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Soziales, etc.) erarbeitet wird,
- es unter Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt wird,
- und kontinuierlich fortgeschrieben sowie an neue Herausforderungen angepasst werden muss.
In einem zwei Jahre andauernden Prozess wurde für die vier Samtgemeinden ein gemeinsames IEK aufgestellt. Zu Beginn des Prozesses begaben sich die Kommunen in einen ergebnisoffenen Diskurs darüber, welche Handlungsfelder prioritär für die zukünftige Entwicklung sind. Gemeinsame Zielsetzungen in den ausgewählten Handlungsfeldern wurden diskutiert und abgestimmt, als auch interkommunale strategische Ansätze je Handlungsfeld vereinbart.
Hierbei musste in jedem Handlungsfeld zwischen den drei zukünftigen Handlungsstrategien Anpassung, Stabilisierung und Entwicklung entschieden werden. Anpassung durch Reduktion und Ausbau gehen dabei Hand in Hand zur Sicherung der Lebensqualität im Netzwerk:
Verzichtbare Infrastruktureinrichtungen sollen zugunsten einer bedarfsgerechten Ausstattung aufgegeben, Doppelstrukturen abgebaut und sinnvolle Fusionen vorbereitet werden. Gleichzeitig werden aber auch neue Angebote für alle Generationen projektiert, müssen Gebäude an veränderte Bedarfe angepasst und Leerstände neuen, zukunftswirksamen Nutzungen zugeführt werden.
Final fand eine Verdichtung der Strategien statt, indem konkrete Projektansätze erarbeitet wurden. Die Projekte machen das IEK zu einem Handlungskonzept, das grundlegend für die Umsetzungsphase ist. Mit der Anerkennung des IEK im Jahr 2014 abgeschlossen. Erste Projekte wurden bereits umgesetzt.
Prioritäre Handlungsfelder
- Schul- und Bildungsversorgung
- Familienversorgung
- Seniorenversorgung- und Betreuung
- Grundversorgung des täglichen Bedarfs
- Gesundheitsversorgung
- Telekommunikation
- ÖPNV-Mobilitätsvorsorge
- Verkehrsinfrastruktur
- Arbeitsstätten- und Arbeitsplatzvorsorge
Zukunftsstrategien
- Anpassungsstrategien, Anpassung von Infrastrukturen an künftige, schrumpfende Nachfrage, i.d.R. Aufgabe von Einrichtungen.
- Stabilisierungsstrategien, bei stagnierendem Bedarf Maßnahmen zur Stabilisierung von Einrichtungen.
- Entwicklungsstrategien, aufgrund geänderter, i.d.R. steigender Nachfrage Weiter- oder Neuentwicklung von Infrastrukturen.